Mein Urlaubstagebuch - Running, Climbing & Biking in den Dolomiten (beendet)

von Patrick Kolei Kommentare Dolimiten

Ausschlaggebend für die Dolomiten in Italien waren sicherlich die unzähligen Aktivitätsmöglichkeiten, welche ich hier in dieser herrlichen Region vorfinde. So habe ich mich erst mal daran gemacht, alle Klettersteige, Mountainbike-Touren und möglichte Strecken für Trails raus zu suchen. Dabei habe ich schon so unglaublich viele Dinge entdeckt, sodass ich zwischenzeitlich sogar überlegte meinen Urlaub um eine weitere Woche zu verlängern. Schnell wurde mir allerdings auch bewusst, dass auch eine weitere Woche daran nichts ändern kann und ich mein Urlaubsziel nur öfters in die Dolomiten verlegen sollte, um das alles hier erkunden zu können. So habe ich mich erst mal auf ein paar Wunschziele festgelegt, in denen ich die tollsten Strecken für meinen Urlaub vorfinden konnte.

Um meine Leserinnen und Lesern auch kleines bisschen von meiner Reise, mögen hoffentlich nur schöne Erlebnisse und keine Pannen dabei sein, teilhaben zu lassen, habe ich dieses Urlaubstagebuch ins Leben gerufen. Sofern meine Internetverbindung es zulässt, werde ich pro Tag ein kleines Updates dieses Berichts schreiben. Natürlich muss ich auch die Lust dazu haben, denn schließlich ist es mein Urlaub und wenn ich Abends zu müde bin um nach unzähligen Kilometern und Höhenmetern noch ein paar Zeilen zu schreiben, so möge man mir dieses verzeihen, ich reiche es dann so schnell wie möglich nach :-) Da ich meine Go Pro mit dabei habe, wird es von dem ein oder anderem besonderem Highlight sicherlich später eine eigenen Bericht (mit Bildern und Video) geben. Eben für alle die, die nach tollen Tourentipps in dieser Region suchen.

Tag 1: Klettersteig Königsjodler am Hochkönig

Samstag, 18. Juli 2015: An meinem ersten Urlaubswochenende war ich allerdings noch nicht alleine. Romy, Rosi, Martin und ich hatten gemeinsam noch den Klettersteig "Königsjodler" am Hochkönig geplant und reisten also am 17.07 Abends bereits nach Maria Alm, wo wir eine kleine Unterkunft für uns fanden. Diese Übernachtung nutzen wir, um am nächsten Morgen sehr früh in den Berg starten zu können, denn die geplante Tour ist mit rund 10 Stunden beschrieben und beinhaltet ca. 1700 Klettermeter. Mit der Schwierigkeit D ist er also weder von der Länge noch von der Intensität zu unterschätzen. Wir ersparten uns allerdings den zusätzlichen schweren Abstieg am selben Tag, denn die Übernachtung im Matrashaus auf 2941 m war fest eingeplant und die Plätze im Bettenlager waren bereits reserviert.

Den mühseligen Aufstieg hinter uns gebracht, standen wir 1 Stunde 50 Minute später bereits im Einstieg des Klettersteigs, welcher bereits alleine beim Anblick schon beeindruckend auf uns wirkte. Nach einer kleinen Stärkung ging es rein, auf eine lange und natürlich heiße Tour. Bereits die ersten Meter waren heftig und man hatte das Gefühl, der KS wollte hier schon mal zeigen was er kann. Hier werden sicherlich die ein oder anderen bereits umdrehen. Wir blieben dran und genossen wieder jeden Meter des wirklich unglaublich tollen Steigs. Wir hetzen nicht und konnten die Tour ohne Probleme und mit einigen kleineren Pause komplett absolvieren. Dennoch waren wir froh, am Gipfekreuz und Überachtungsmöglichkeit angekommen zu sein, denn das war wirklich anstregend. Nach einem Powernapping hielten wir es noch bis zum Abendessen aus, danach fielen wir allerdings tot müde in die Kojen. Diese Bettenlager, mit vielen anderen schnarchenden Bergsteigern, sind allerdings nichts für eine ruhige erholsame Nacht ...

Hinweis: Sollten Sie sich auf einem oder mehreren meiner Bilder erkennen und gegen diese Veröffentlichung in meinem Blog sein, so nehmen Sie doch bitte Kontakt mit mir auf, damit ich diese(s) umgehend entfernen kann.

Tag 2: Abstieg vom Matrashaus und Anreise zum Toblacher See

Sonntag, 19. Juli 2015: Es müsste jetzt ungefähr 5 Uhr sein. Ich habe das Gefühl, dass in unserem Bettenlager allerdings schon seit Stunden die Aufbruchstimmung begonnen hat. So jedenfalls hört es sich an, aus allen Ecken hört man Geräusche. Wenn ich mit einem Auge blinzle, dann sehe ich irgendwelche Menschen die versuchen im dunkeln ihre Sachen wieder zu finden und "so leise wie möglich" (nicht alle sind rücksichtsvoll) ihres Weges zu gehen. An Schlaf ist natürlich nicht mehr zu denken, schon alleine wegen dem Typen links unten, welcher seit gefühlten zwei Stunden in einem durchdringlich und gleichbleibenden Schnarchton wohl nicht nur mir den restlichen Schlaf raubt. Warum niemand was sagt? Wahrscheinlich sind alle genauso müde wie ich und wissen, dass es Sekunden dauern würde, bis er wieder seinen Ton gefunden hat. Rosi's Wecker reist mich dann endgültig aus dem schwachen "Schlaf" und auch für uns beginnt das Suchen, fertig machen und frühstücken. Brotscheiben, Butter, Marmalade und Schoki. Okay, was will man auch auf fast 3000 m erwarten. Spiegeleier, Käse, Wurst oder sonstige Schlemmereien müssen heute Morgen wohl ausfallen. 06:44 Uhr, wir stehen für das letzte Gipfelbild völlig schlaftrunkend vor der Hütte und machen uns auf den Abstieg.

Es ist kalt, die Muskeln wollen erst noch auf Betriebstemperatur gebracht werden und die Steinwüste scheint kilometerweit. Es ist ein schwieriges Gelände und eigentlich wollen wir uns Zeit lassen, auch im Bewusstsein das der Weg welchen wir gewählt haben, um ein vielfaches weiter ist als der eigentliche Abstieg "Birgkar". Er ist allerdings sehr gefährlich dort und jedes Jahr lassen dort leider einige ihr Leben. Dadurch müssen wir allerdings auch knapp 4 Stunden für unseren "Umweg" einplanen. Sicherheit geht uns aber vor! Zum Arthurhaus soll es gehen. Von dort fährt um 10:15 Uhr ein Bus zurück zum Parkplatz Erichhütte. Das wird verdammt knapp. Aber wie auch immer, wir schaffen es zwei Minuten vor Abfahrt. Völlig erledigt entschließen wir uns noch zu einem kleinen Abstecher zum Zeller See. Dort relaxen wir noch eine Stunde in der Sonne, bevor sich Romy, Rosi und Martin auf den Heimweg und ich Richtung Urlaub in die Dolomiten, den Toblacher See als 1. Station, aufmachen.

Die Fahrt ist problemlos und schon bei der Einfahrt in die Dolomiten kann ich den Mund kaum noch schließen. Wow. Sehr beeindruckend und mächtig. Das ist mein erster Eindruck von dieser irren Gebirgslandschaft. Hier möchte ich also die nächsten 12 Tage meine Touren absolvieren, relaxen und wieder Kraft tanken. Der Campingplatz ist direkt am See, mit Blick auf diesem baue ich mein Zelt in den beschriebenen 2 Sekunden auf und fühle mich wohl. Mit dem Bike erkunde ich noch ein wenig die Gegend, den Platz und auch die Waschanlagen. Ich habe wirklich selten so schöne und vor allem auch saubere Anlagen gesehen wie hier. Es ist eher wie eine Wellnessoase erbaut, schöne Malereien und Verzierungen an den Wänden und alles sehr sauber. Es gibt überall Einzelkabinen. Die Toiletten, die Duschen sind alle separat über die Karte betretbar und selbst für Familien gibt es eigene, größere, Räume. Das ist wirklich TOP! (Hinweis: Nehmt immer die letzten beiden auf dem Gang. Das sind die einzigen mit Fenster und somit etwas Luft) Da Sonntags die Geschäfte üblicherweise geschlossen haben, hatte ich mir für diesen Abend Spaghetti Pesto eingepackt, in meinem Wok-Gas-Grill natürlich nur eine Frage von Minuten. Der Tag neigt sich dem Ende und ich liege im Zelt, schreibe diese letzten Zeilen des Tages und entscheide mich für eine MTB Tour für den morgigen Tag. Dazu morgen mehr, hier nun erst mal die 7 Bilderhighlights des Tages. 

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Tag 3: MTB-Tour: Plätzwiese, Strudelkopf & Pragser Wildsee

Montag, 20. Juli 2015: Was ich im Alltag nicht bin, werde ich in meinem Urlaub schon gar nicht: Frühaufsteher. Daran ändere ich auch nichts, wenn ich die ersten Biker bereits um kurz nach 6 Uhr an meinem Zelt vorbei rollen höre. Sollen sie doch. Ich habe Freizeit, auch wenn ich eigene Touren geplant habe, ich möchte bei diesen gerne fit sein. Daher lasse ich mir an diesem Morgen Zeit, hole mir für 3 Euro!!! Frühstück vom Restaurant und genieße es bei den ersten Sonnenstrahlen vor meinem Zelt. Die Entscheidung für die erste Tour ist bereits gestern Abend gefallen. Eine Runde zur Plätzwiese, hoch zum Strudelkopf und wenn noch Kraft vorhanden, mit einem kleinen Abstecher zum Pragser Wildsee. Laut meiner Planungen sollte das irgendwo zwischen 55~60 km liegen. Ich möchte es ruhig angehen lassen, daher setzte ich mich nicht unter Druck und plane jede Menge Pause auf der Route ein. Um kurz nach ca. halb zehn mache ich mich auf die Reise. Praktisch, denn der Weg führt direkt am Toblacher See vorbei, sodass ich das Auto stehen lassen kann. Auf den ersten Kilometern gewöhne ich mich erst mal an mein neues Bike, was sich aber von der ersten Minuten gut anfühlt und mich so bereits an einigen Frühaufstehern vorbei rollen lässt. 14 km sind absolviert, welch eine lockere Runde bis hierher. Eben nur bis hierher.

Aufstieg Plätzerwiese. Dann sagt die Navigation auf meiner Suunto Ambit3 plötzlich, rechts abbiegen bitte und veranlasst mich bei dem nun folgenden Anblick erst mal einen kräftige Schluck aus dem Trinkbeutel zu nehmen. Nutzt ja nichts, auf gehts. Die ersten Meter gehen gut, ich lasse es weiter locker angehen und möchte mich ruhig den Berg hochschrauben. Nach jeder Kurve in den Serpentinen fällt das zunehmen schwer, denn einen Gipfel oder ein Ende sind nicht in Sicht. Zu diesem Zeitpunkt bin ich froh das sich die Wolken etwas verdichten, denn die zusätzliche Hitze im Nacken wären mir jetzt definitiv zu viel des Guten. Auf 2041 m steht ein Rasthaus, ich lasse es links liegen, denn ich möchte zum Gipfel und meine Eigenverpflegung ist voll. Es wird zunehmen steiler, sodass ich das Rad schließlich einige Etappen schieben muss. In diesem Moment hilft mir ein Gedanke: "Downhill!!" Das darfst du gleich alles wieder runter und die amüsierenden Blicke der Wanderer werden sich in Luft auflösen. Ja, ich schiebe mein Rad gerne zum Strudelkopf auf 2350 m. Geschafft und belohnt mit einem irren Blick auf die "Drei Zinnen" und allen weiteren Gipfeln im Rundumblick. Wahnsinn! Mir fehlen wirklich die Worte über solch einer Schönheit der Natur und ich hoffe die gemachten Aufnahmen mit der Go Pro können dieses nur annähernd wieder geben. Wenn nicht, die GPS Datei stelle ich gerne zur Verfügung :-)

Das Wetter verschlechtert sich zunehmen, sodass ich nach dem Eintrag ins Gipfelbuch schnell weiter fahre. Abfahrt! Yeah, darauf hatte ich mich gefreut und es war noch um ein vielfaches geiler. Die Kilometer rasten jetzt förmlich auf meiner Uhr immer höher und auch nach einige davon im horizontalem Gelände geht es immer weiter abwärts. In "Ferrara Schmieden" musste ich mich dann nun schließlich entscheiden und wage es, denn zusätzlichen Aufstieg und Weg bis zum Pragser Wildsee noch mitzunehmen. Zu gut waren die Beschreibungen und Tipps, welche ich auf noch am Vorabend in meiner Twitter-Timeline erhalten hatte. Was soll ich schreiben? Es lohnt sich und zwar sehr! Sollten mir Vorstellungen vom Paradies gefehlt haben, jetzt habe ich welche. Das Wetter blau, von den Bergen umschlossen zieht einen die Gegend direkt in seinen Bann. Von schlechtem Wetter hier keine Spur, als wäre nie eine Wolke am Himmel gewesen. So schwimme ich eine Runde, relaxe gut eine Stunde an einem traumhaftem Abschnitt und umrunde den See dann noch komplett. Am liebsten hätte ich die Kamera durchlaufen gelassen, es war unbeschreiblich. Allerdings: "Wo man Menschen mit den Bussen hinfahren kann, ist auch immer was los. Möge der Weg dorthin auch noch so einsam sein" (Zitat ich). Natürlich war jede Menge los, aber ich habe die Gabe andere Menschen auszublenden und mich an solch einem Ort zu entspannen.

Von diesem Ort musste ich mich wirklich losreisen, zwingen weiter zu fahren und auch wenn ich zu diesem Tag schon so viel geschrieben habe, es war einfach toll dort und darüber berichte ich gerne. Die letzten Meter zurück zum Toplacher See waren zwar sehr zäh, aber mit knapp 61 km absolvierte ich bereits an Tag 3 eine super Tour. Da schoss es mir mehrfach am Tag durch den Kopf: "Was soll ich den nächsten 11 Tagen noch kommen um das hier alles zu toppen?" Ich lasse mich gerne überraschen. Auch wenn ich aktuell nicht genau weiß ob ich mich morgen noch bewegen kann bzw. noch sitzen kann. Die heiße Dusche war allerdings gnadenlos gut und auch der Grillabend mit Pute, Gemüse und einem Maiskolben waren wieder unbezahlbar. Auch wenn es schwer fiel, von diesem Tag habe ich wieder "nur" 7 tolle Bilderhighlights für euch rausgesucht, die das hier geschrieben etwas bebildern sollen. Was morgen ansteht kann ich aktuell noch nicht sagen. Ich werde allerdings auf den nächsten Campingplatz weiter reisen, auch wenn ich kurz überlegt hatte hier zu bleiben. Aber ich möchte gerne wissen was noch alles auf mich wartet ...

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Tag 4: Klettersteige Leiternsteig & Paternkofel

Dienstag, 21. Juli 2015: Es hat die ganze Nacht geregnet. Daher hatte ich vor dem Aufstehen schon die Sorge, dass ich meinen Relaxing-Tag aufgrund des Wetters bereits jetzt nehmen müsste. Doch bereits beim Öffnen des Zeltes hatte sich das erledigt, denn die kleinen Wolken waren alle bereits wieder verschwunden. Meine Beine fühlten sich erstaunlich gut an. Nur mein Hintern gab mir direkt zu verstehen, mit einer weiteren MTB-Tour wird das heute nichts. Daher stöberte ich in meinen Unterlagen nach einer passenden Alternative, welche ich in 2 wunderschönen Klettersteigen auch recht schnell entdeckte. Allerdings musste ich auch Toblach "Gemeinde der Drei Zinnen" dadurch wieder verlassen. Wie sagte aber mein Schweizer Zeltnachbar beim Frühstück so schön: "Das hier ist nur die Einfahrt der Dolomiten und erst der Anfang einer wunderbaren Landschaft". Ich gebe ihm recht. Dennoch fiel es mir nicht leicht diesen tollen Ort nach nur 2 Tagen wieder zu verlassen, allerdings bin ich auch viel zu neugierig darauf was mich sonst noch alles erwartet. 

Mein Weg führt mich weiter an den "Lake of Misurina". Der Campingplatz hier ist mit dem ersten nicht im geringsten zu vergleichen. Die alte Dame, schätzungsweise 120 Jahre, am Empfang schüttelt beim Versuch auf Deutsch oder Eglisch weiter zu kommen, rigoros den Kopf. Alles was sie schaft ist "Only Italy". Okay, ich schaffe mich als Einzelperson, mit einem Auto und einem kleinen Zelt anzumelden. Es scheint ein Durchreiseplatz zu sein, denn er ist sehr klein und die Duschen und Toiletten erinnern eher an einen umgebauten Container. Nichts mit Wellnessoase, okay vielleicht in den 1930er Jahren. Für mich wird es schließlich auch nur eine Nacht. Der See ist leider auch nicht vom Platz aus zu sehen, aber es führt direkt ein kleiner Bach an meinem Zelt vorbei. Wenn die hyperaktiven Kinder der kleinen italienischen Familie rechts, und das streitende französische Pärchen links dann irgendwann mal ruhig sind, kann ich das auch ganz sicher genießen. Genug getrödelt, nachdem ich mein Zelt wieder hingeworfen habe, meine Verpflegung gesichert habe, geht es zum Ausgangspunkt "Rifugio Auronzo". Die Mautstraße dort hin kostet mich zwar schlappe 24 Euro, aber schon der Ausblick von dort ist unbezahlbar. Die Italiener wissen eben wie man Geld macht, dieses sollten sie dann allerdings auch in die Straßen investieren.

Der Zustieg sollte laut Beschreibung ca. 1 1/2 Stunden dauern. Trotz der vielen Aussichtspunkte und Video / Bilderstops schaffe ich das punktgenau. Den Einstieg in den Klettersteig musste ich allerdings etwas suchen, kann ich dann aber durch einen italienischen Kollegen doch noch finden. Über 17 Leitern führt mich der Steig bis auf den Toblinger Knoten. Ich bin wahrlich kein Freund von Leitern in einem Steig, allerdings lasen sich die Empfehlungen auch wieder sehr gut! Ausgesetzt, manchmal an glatten Felswänden, nur mit eine kleinen Leiter ist er wirklich ein guter Beginn in den Klettersteigurlaub. Allerdings nach knapp 15 Minuten auch schon wieder vorbei. Die 30 Minuten aus der Topo konnte ich irgendwie nicht erreichen, auch wenn ich eine Familie mit einem 14 jährigen Mädchen überholte. Der Rundumblick entschädigte aber natürlich mal wieder für alles. Wie viele Berge man von dort aus sehen konnte, ich mag sie mir niemals alle merken können. Das dazugehörige Wolkenspiel machte das Bild perfekt. Gipfelvideo. Gipfelbild. Gipfelbuch. Check, weiter geht's. 

Bereits vom Toblinger Knoten konnte ich mein nächstes Ziel sehen. Den "Klettersteig Paternkofel - Via ferrata De Luca Innerkofler", welcher zwar nur mit der Schwierigkeit B beschrieben ist, aber über einen tollen Zu-/ und Abstieg verfügen soll. In der Kriegszeit wurden diese Steige zur besseren Verteidigung angelegt. In meinem Video habe ich versucht dieses etwas einzufangen. Über die "Galerie", einen gegrabenen Tunnel welcher um die 800 Meter in absoluter Dunkelheit zu durchqueren ist, geht es zum Zustieg in den KS. Auch hier passt die Zeitangabe überhaupt nicht. Denn ich benötige lediglich 25 Minuten bis zum Gipfel, nicht über eine Stunde. Auch hier kann man noch mal die atemberaubende Weitsicht genießen und bekommt wieder neue und noch mächtigere Berge präsentiert. Der Abstieg gestaltet sich hier allerdings sehr schwierig, wird dann aber doch von mir gemeistert. Nach knapp 5 1/2 Stunden bin ich dann wieder am Rifugio zurück und um meine ersten beiden Klettersteige, welche ich völlig alleine absolvierte, reicher.

Auch diesen Tag habe ich wieder mit mehr Zeilen beschrieben als geplant, aber es ist einfach nur super schön. Nun sitze ich hier an meinem Zelt, habe mir selbst gemachte Spieße auf den Grill geworfen und genieße die mittlerweile eingekehrte Ruhe. Mit dem Bike habe ich eben noch den See umrundet, der auch wieder seinen ganz eigenen Charme versprüht. Morgen habe ich mir nun einen Ruhetag verschrieben, was ich mir nach den 4 sportlichen Tagen sicherlich auch verdient habe. Eventuell lege ich aber ein ganz kleines Laufründchen ein, viel zu groß ist die Verlockung hier eben auch die Laufschuhe zu schnüren. Wo ich meinen Ruhetag verbringe, steht noch in den Sternen. Allerdings weiß ich, dass es mich morgen weiter Richtung Cortina d'Ampezzo ziehen wird. Jetzt aber erst mal wieder meine 7 Tageshighlightbilder ;-)

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Tag 5: Regenerationstag

Mittwoch, 22. Juli 2015: Heute war ich schon früh auf den Beinen. Nicht weil ich hier so schnell wie möglich weg wollte, sondern weil ich mir einen Regenerationstag vorgenommen hatte und diesen auch ordentlich genießen wollte. Zudem wusste ich noch nicht genau, auf welchen der drei Campingplätze in Cortina D'Ampezzo ich ansteuern sollte. Dafür hatte ich gestern Abend noch etwas recherchiert. Ich brach also bereits um kurz vor 09:00 Uhr mit allen meinen sieben Sachen auf. Die alte Dame an der Rezeption und ich verständigten uns wieder prächtig mit Händen und Füßen und bei einem Preis von 14 Euro für die Nacht, konnte man am Ende auch nicht wirklich meckern. Das Wetter war wieder mal erstklassig, da hatte ich mir wohl für meinen Erholungstag genau den richtigen rausgesucht. Auch wenn es wieder die ganze Nacht geregnet hatte, an diesen Rhythmus könnte ich mich gewöhnen. Tagsüber Sonne pur, nachts Regen und dadurch Abkühlung.

Ich entschied mich schlussendlich für „Camping Rocchetta“, machte mir jedenfalls von außen den schönsten Eindruck. Auch die von mir vorher verglichenen Preise gaben mir bei meiner Wahl wohl Recht. Leider gibt es in der Nähe keinen See, aber die Region wimmelt nur so von tollen Klettersteigen, daher wollte ich hier auf jeden Fall ein paar Tage bleiben. Ich baute meine neue Homebase am hintersten Winkel des Platzes auf. Dieses hat den Vorteil, dass nicht ständig jemand am Zelt vorbei läuft, allerdings braucht man nachteilig sehr lange um an die Waschmöglichkeiten zu kommen. Egal, habe ja ein Bike dabei. Alles hier ist wieder sehr sehr sauber und ordentlich platziert. Sogar einen Waschtag konnte ich einlegen, denn zwei neue Mielegeräte standen für gerade mal 2,50 Euro inklusive Waschmittel zur Verfügung. Sehr schön, jetzt riecht es in meinem Auto und Zelt sicherlich auch wieder etwas besser ;-)

Den Rest des Tages machte ich nichts. Einfach mal nichts. Ich lag vor meinem Zelt, marschierte alle halbe Stunde zum nahegelegenen Bach um mich abzukühlen und genoss anschließend wieder die Sonne. Das tat richtig gut, denn gestern merkte ich auch einfach die Müdigkeit. Auf dem Platz dominieren Franzosen, Italiener und natürlich unsere orangen Freunde aus den Niederlanden. Was wären die Campingplätze auf dieser Welt wohl ohne unsere freundlichen Nachbarn mit den lustigen Nummernschildern tun? Vermutlich alle leer. Derzeit befinde ich mich im Wifi, welches allerdings nur bis 20:00 Uhr geschaltet ist. Ja, da kennen die Italiener nichts. Um 20 Uhr wird geschlafen und nicht mehr gesurft. Möchte auch noch bisschen was für morgen planen. Aus diesem Grund, anbei meine sicherlich heute eher unspektakulären 7 Bilder des Tages:

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Tag 6: Klettersteig Sci Club 18

Donnerstag, 23. Juli 2015: Ich hatte gestern Abend bzw. heute Nacht richtig Glück. Bereits als ich ins Zelt gestiegen bin, blitze und donnerte es ununterbrochen. Ich wartete auf einen neuen Test für mein neues Zelt, dieser blieb Gott sei Dank aus. Nur wenige Kilometer an Cortina zog dieses heftige Ungewitter an mir vorbei. Heute Morgen brauchte ich ein bisschen, gerade nach der Ruhe von gestern, um wieder in Schwung zu kommen. Aber ich hatte mir einen weiteren Klettersteig (KS) rausgesucht, welcher mein heutiges Ziel sein sollte. Gerade mal 4 Kilometer bis zum Ausgangspukt waren es von meinem Campingplatz, da konnte mich auch die Schwierigkeit C/D nicht abschrecken. Um 10:00 Uhr machte ich mich, natürlich wieder bei optimalem Wetter, auf den Weg. 

Laut Beschreibung sollte ich bei der Seilbahn Faloria in Cortina parken und bis zur Mittelstation Mandres fahren. Das mit dem parken habe ich auch so gemacht, das mit der Auffahrt allerdings nicht. Ganze 14 Euro wollten sie bis zur Mittelstation haben, allerdings auf und wieder ab. Das wollte ich mir sparen, denn 45 Minuten bis nach Mandres konnte ich auch noch absolviere. Bin ja schließlich hier um Sport zu machen und möchte mir den Ausblick vom Gipfel ja auch verdienen. Seilbahn fahren kann jeder. Obwohl diese hier ein echter Klassiker und Hingucker war, wie man in meinem Video sicherlich sehen wird. Von der Wand konnte ich die Mitfahrer auch immer sehen, die mir fröhlich zuwinkten. Sehr cool! Vom Tal bis Mandres benötigte ich 40 Minuten, danach ging es weitere Höhenmeter bis zum Einstieg in die Wand, nach 1 Stunde und 20 Minuten hatte ich diesen bereits erreicht. Im Zustieg hatte ich bereits 6 Kletterer im KS gesehen, die ich später alle überholen sollte. 

Die Beschilderung war, im Gegensatz zu den ersten beiden, wirklich Top! Alle 500 Meter ein Schild, das kann sich wirklich sehen lassen. Auch der Steig an sich war in einem perfekten Zustand. Keine lockeren Sicherungen oder Seilabschnitte. Vom Anfang bis zum Ende fühlte ich mich sehr sicher. Das erste Segment und die Abschlusswand waren knackig, aber können mit ein wenig Erfahrung problemlos gemeistert werden, Auch ich hatte es schneller als beschrieben geschafft, obwohl ich mir wirklich Zeit lies und immer wieder Video und Bildstops eingelegt hatte. Ein bisschen enttäuschend war der Gipfel, denn ein Kreuz gab es dort nicht. Ich war mitten in einem Skigebiet gelandet, was der Name des KS schon vermuten lässt, und hätte noch ein paar Pisten aufsteigen können. Ich entschied mich dagegen und für einen Abstieg im Trailrunning Style. Nach 3 Stunden und 25 Minuten war ich bereits wieder am Auto! Es hat richtig viel Spaß gemacht. 

Eigentlich wollte ich am Nachmittag noch eine Runde auf dem Bike drehen, doch das Wetter verschlechterte sich wieder und ich ging einkaufen. An Eisenmangel werde ich heute sicherlich nicht leiden, denn es gab einen FISCHTAG! Gestern stand ich bereits mit offenem Mund vor der Fischtheke, habe mich aber wegen der Preise dagegen entschieden. Hätte ich doch mal besser hingeschaut, denn die Kilopreise waren wirklich lächerlich. Daher habe ich heute ordentlich Fisch (Bilder siehe unten) gekauft und dafür gerade mal 8,35 Euro bezahlt. Ich denke immer noch, er hat sich verrechnet. Da ich keinen Besuch bekam, habe ich auch alles alleine essen müssen (natürlich dürfen) und es war eines der besten Abendessen seitdem ich unterwegs bin. Da wird nicht der letzte Fischtag gewesen sein. Jetzt genieße ich die mittlerweile wieder erschienen letzten Sonnenstrahlen und gehe früh ins Bett bzw. auf die Luftmatratze, denn für morgen habe ich mir einen echten Brocken, und ich hoffe auch ein echtes Highlight, rausgesucht. Ich werde berichten!

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Tag 7: Ferrata Giovanni Lipella

Freitag, 24. Juli 2015: Heute Morgen weckte mich ausnahmsweise mal keine warmen Sonnenstrahlen. Ich war ganz verwundert, als die Wärme nicht pünktlich um 7 Uhr im Zelt rapide anstieg. Ich war bereits früh auf den Beinen, besorgte mir meine Semmeln und aß gemütlich vor meinem Zelt. Der Himmel war bedeckt, aber laut Wetterbericht sollte es gegen Vormittag aufreißen und besser werden. Da passte es ja gut, dass ich heute früher in den Berg starten wollte, denn ich hatte eine lange Tour geplant. In der Beschreibung war dieser zwischen 7 und 8 Stunden angegeben. Also war ich dieses Mal vor 9 Uhr auf dem Weg zum Startpunkt. Über meine App und meinen Ausdruck hatte ich eigentlich eine sehr genaue Beschreibung, es sollte mit dem Auto bis zum Rifugio Angelo Dibona auf 2037 m gehen. Wenn ich doch nicht dieses kleine Hinweisschild an der Abzweigung übersehen hätte. So fuhr ich leider erst mal viel zu weit. Das hat mich am Ende leider 45 Minuten meiner Zeit gekostet, sodass ich wieder nicht so früh wie geplant am Stützpunkt sein konnte.

Nachdem ich nun endlich mein Auto geparkt und mich auf den Weg gemacht hatte, riss auch die Wolkendecke auf. Der Anblick auf die Fanesgruppe war wieder einmalig. So mächtig. So groß. So beeindruckend. Unter den Blicken dieser Riesen stieg ich bis zum Zustieg in die Wand, welcher erst mal wieder über eine "Galerie" mit der Stirnlampe zu durchqueren war. Dunkel, nass und kalt, aber mit ca. 300 Meter auch schnell erledigt. Dann kam der eigentliche Einstieg und bisher weit und breit keine weiteren Kletterer zu sehen. Ich genoss also den Aufstieg im KS und machte wieder meine Video und Bilderstops. Doch die Wetterlage änderte sich wieder, ich musste aufmerksam sein. Über eine Stunde lang sah es danach aus, als würde die Schlechtwetterfront nicht über die hohen Kolosse auf der gegenüberliegenden Seite kommen. Dort hörte ich auch mehrmals den Rettungshubschrauber, ich hoffe es ist nichts passiert und alle sind an diesem Tag wieder gut nach Hause gekommen. Als ich das Ende des Klettersteigs erreicht hatte, also ca. 150 Hm vor dem Gipfel, fing es derart heftig zu regnen an, dass ich eine Entscheidung treffen musste. Ich zog mir erst mal meine Regenklamotten über, bis plötzlich ein Pärchen aus Österreicht um die Ecke kam. Wir schlossen uns zusammen und gemeinsam stürmten wir im zwischenzeitlichen Schneesturm den Gipfel. Alleine hätte ich diesen Punkt wohl leider verpasst. Zusmmen hatten wir es geschafft, wir waren auf knapp 3200 Höhenmetern angekommen. Irre, mein erster 3000er und wie es so ist, natürlich mit schlechtem Wetter. Schnell ein Foto und ran an den Abstieg.

Wir waren kaum wieder an der Wegkreuzung angelangt, war auch schon wieder alles vorbei. Die Sonne kam raus und bereitete mir einen herrlichen Blick beim Abstieg. Ein bisschen angefressen war ich deswegen ja schon, aber deswegen jetzt wieder umkehren? Für ein Foto mit besserem Blick? Nein, ich hatte es auch bei schlechterem Wetter geschafft und außerdem lag noch ein weiter und anstregender Abstieg vor mir. Als meine Sachen langsam wieder trocken wurden, das Gelände etwas angenehmer, setzte ich meinen Abstieg wieder im Trailrun fort. Nach 10 km, dabei 1343 m im Anstieg und 1273 m im Abstieg, war die Umrundung bereits nach 5 Stunden und 48 Minuten geschafft. Ein toller Steig, mit einigen schweren Passagen, besonders zum Schluss musste man die Kräfte noch mal mobilisieren. Der KS ist aber in einem perfekten Zustand, auch wenn mir die Gehstücke auf den Bändern etwas zu langgezogen waren. Aber durch die angelegten "Treppen" im Fels, war diese sehr gut gelöst und vermutlich auch nicht anders möglich. 

Nun sitze ich in meinem Zelt und es regnet wie aus Eimern. Seit über einer Stunde hänge ich nun schon hier fest, mit fertig gemachten Spießen und natürlich wieder etwas Fisch. Doch leider kann ich aktuell den Grill nicht anwerfen, sodass ich mich unter einem Dach zum schreiben zurück gezogen habe. Es war wieder ein gelungener Tag, auch wenn der Abend jetzt so mies verläuft. Morgen wollte ich eigentlich weiter ziehen, doch das Wetter lässt mich derzeit noch etwas daran zweifeln. Ich lasse mich mal überraschen und werde berichten. 

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Tag 8: Ferrata Pisciadu & Umzug

Samstag, 25. Juli 2015: Kleiner Nachtrag zu gestern Abend: Um ca. 22 Uhr habe ich dann tatsächlich noch eine kleine regenfreie Lücke erwischt, um meine bereits fertigen Spieße und den Fisch aus dem Zelt zu grillen. War irgendwie nicht zum genießen, aber meinen riesen Hunger konnte ich stillen. Auch die Nacht war wieder sehr verregnet.

Am Morgen wusste ich dann nicht so recht wie es weiter gehen soll. Es wurde Zeit meine Sachen und auch mich wieder etwas zu sortieren und wieder Ordnung rein zu bringen. Ich hatte in diesen Region 2 tolle Klettersteige absolviert, vielleicht war es jetzt wieder an der Zeit mein Zelt an einem neuen Ort aufzuschlagen? Den Vormittag räumte ich also mein komplettes Auto auf, lud wieder eine komplette Waschmaschine voll und ehrlich gesagt, das Wetter war auch derzeit nicht einladender zu mehr. So verstrichen die Stunden und es tat gut mal wieder alles an seinem Platz zu haben. Allerdings war auch weiterhin alles nass und klamm. Zum trocknen war einfach das Wetter zu schlecht. Um ca. 13 Uhr machte ich mich auf den Weg, nicht ohne vorher genau die Route festzulegen. Denn auf dem Weg nach Canazei, meinem nächstem ausgewähltem Ziel, lagen noch Klettersteige die außerhalb der Reichweite der Campingplätze lag. So wurde ich hier auf den "Via Ferrata Pisciadu" aufmerksam, welcher als super schön und einer der meist begangenen in den Dolomiten beschrieben ist.

Lange Rede kurzer Sinn, alles Sachen ins Auto, ich machte mich auf den Weg nach Corvara. Dort lag der Startpunkt des Steigs und nach geparktem Auto in einer Schottergrube, hatte ich bereits nach 5 Minuten den Einstieg erreicht. Die kurze Einstiegszeit spiegelte sich natürlich auch im Fels wieder, denn diese talnahen Klettersteige sind immer sehr beliebt. Die zumeist langen Einstiege von 1-3 Stunden schrecken viele ab. Speckige Wände und ein stark abgenutztes Stahlseil bleiben hier natürlich nicht aus. Ich möchte dem KS aber nicht schlechter machen als er ist, denn auch hier ist die Landschaft und der Blick in die Sella Gruppe fantastisch. Alle Haken waren fest und alle Tritte sehr sicher. Ich suchte mir meine eigenen passenden Stellen in der Wand und hatte hinter mir bei dem Wechselspiel des Wetters sogar ein tolles Wolkenspiel, ein wenig Regen und einen Regenbogen als passende Attraktionen. Mit einer Schwierigkeit C war er allerdings auch nicht zu unterschätzen. Gerade das letzte Stück hatte es noch mal in sich, bevor man über eine Hängebrücke zum Ausstieg gelangt. Durch den späten Einstieg hatte ich auch nur 6 weiterer Kletterer in den Segmenten, die mich alle an einer passenden Stelle passieren liesen. Super! Nach 3 Stunden 25 Minuten hatte ich diese schöne Tour auch schon wieder komplett absolviert und machte mich nun wirklich auf nach Canazei. 

Dieses "kleine" Städtchen ist wohl das Szeneviertel in der Gegend. Traumhaft schöne Häuser, aber sehr viele Geschäfte, ein Hotel / Restaurant neben dem anderen und unheimlich viele Menschen. Von hier starten einige Biker ihre Touren und die Busse schleppen viele Touristen in dieses herrliche Gebiet. Leider habe ich in dem ganzen Ort nicht einen Fischhändler meines Vertrauens gefunden (Cortina ich trauere Dir nach!), da blieb mir bein Einkauf wieder nur abgepacktes Fleisch für meine Spieße. Der Campingplatz ist klein, gemütlich, aber eher für Dauercamper ausgelegt. Hier gibt es vielleicht 15-20 Zelte. Am Eingang wird man nach dem Check In von einem älteren Herrn in einem Golfcaddy abgeholt, welcher einen zu seinem fest zugewiesenen Platz führt. Mit diesem war ich nicht einverstanden, so fuhr ich wirklich mit dem Kerl auf dem Teil über den Platz und immer wieder sagte er "für Dich habe ich einen extra tollen Platz". Ich habe eine gemütliche Ecke gefunden, alles aufgebaut und mein Essen gerade noch im trockenen verzehrt. Meine noch immer klammen Klamotten hatte ich im Auto ausgebreitet, in der Hoffnung sie so wenigstes etwas reisetauglich zu bekommen, was natürlich nicht klappte. Was aber sollte ich machen? Einen Trockenraum gab es hier nicht. Dann ging's zur Sache. Ich lag noch keine 5 Minuten im Zelt, da schepperte, donnerte und regnete es, als würde es keinen nächsten Tag mehr brauchen. Seltsames Gefühl in so einem kleinen Zelt, alleine, im dunkeln. Keine Sorge, ich habe es überlebt und konnte auch erstaunlicherweise gut schlafen. Nur mit 12 Grad Celsius ist es Nachts wirklich wirklich kalt geworden.

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Tag 9: Regenerationstag

Sonntag, 26. Juli 2015: Was für eine wilde Nacht. Als ich heute Morgen die Augen aufmachte, war ich verwundert, dass ich überhaupt etwas schlafen konnte. Zuerst einmal checkte ich alle Ecken und Kanten meines Zeltes. Nichts! Kein Tropfen ist zu mir ins Zelt gelangt. Wow, ich bin wirklich beeindruckt. Den nächsten Härtetest bestanden. Der nächste Blick ging auf den heutigen Wetterbericht, wolkig und leichter Schauer. Na super! Als ich das Zelt öffnete, war jedoch keine Wolke am Himmel zu sehen. Ich sollte weniger auf den Wetterbericht als auf meine eigenen Augen vertrauen. Was ich mit diesem Tag anfangen wollte, wusste ich nicht so recht. Denn das erste mal, seitdem ich unterwegs war, merkte ich wie schwer es mir fiel, mich für diesen Tag zu motivieren. Ich fühlte mich antriebslos, denn diese schöne Landschaft, diese traumhafte Gegend und all die tollen Erlebnisse mit niemandem direkt, persönlich, teilen zu können, fiel mir heute überhaupt nich leicht. Also nahm ich mir nichts vor. Kein Klettersteig. Kein Laufen. Kein Biking.

Ich kümmerte mich vor allem erst mal um meine noch immer nassen Klamotten, denn das ging mir jetzt wirklich auf den Nerv. Die Sonne war bereits so stark, dass ich den in der Nähe verbauten Zaun zum trocknen nutze. Bis 14 Uhr lies ich den Tag so an mir vorüber ziehen. Sortierte Bilder und Videos, sonnte mich etwas, relaxte in meinem Stuhl und probierte neue Einstellungen an meiner GoPro aus. Hier hatte ich in den letzten Tagen einige Probleme, besonders wieder mit der Speicherkarte. Jetzt werde ich meine Videos in 2,7k / 30 fps aufnehmen. Die zusätzlichen Bilder während dem filmen habe ich jetzt mal deaktiviert. Die Bilder aus dem Videoclip zu entnehmen ist genauso einfach und verbraucht weniger Speicherplatz. Außerdem war es müssig jeden Abend zwischen 600 und 800 Bilder durchzusehen.

Danach setzte ich mich doch noch für eine kleine Runde auf mein Bike. Nichts wildes, einfach nur ein bisschen Bewegung und die Beine lockern. Gestern hatte ich mir beim Abstieg einen spitzen Stein an den Knöchel gestoßen, bin froh davon heute nichts mehr zu spüren. Also führ ich am Fluss entlang, immer Richtung Campitello di Fassa. Sehr viele Angebote, Klettergarten, Fussballplätze und Kinderparadiese sind hier zu finden. Dementsprechend war natürlich auch sehr viel los, denn die Sonne lies sich durch vereinzelte Wolken nicht bändigen. Ich suchte mir ein ruhiges Plätzchen direkt am Wasser, machte es mir gemütlich und genoss die Nachmittagswärme. Einfach chillig! Fast vergessen hätte ich, dass heute Sonntag ist. Auf die Suche nach frischen Gemüse, Fleisch oder Fisch hätte ich mich also ohnehin nicht machten können. Was ist also passender, als solch einen Tag mit einer Runde Spaghetti Pesto zu vollenden? Für mich nichts, also habe ich auch gemacht :-) Anbei, die für einen Regenerationstag wieder eher unspektakulären Tagesbilder.  

 

Hinweis: Sollten Sie sich auf einem oder mehreren meiner Bilder erkennen und gegen diese Veröffentlichung in meinem Blog sein, so nehmen Sie doch bitte Kontakt mit mir auf, damit ich diese(s) umgehend entfernen kann.

Tag 10: Ferrata Eterna

Montag, 27. Juli 2015: Zugegeben, ein bisschen enttäuscht war ich heute Morgen schon, als ich aufwachte und wieder das prasseln auf meinem Zeltdach vernommen hatte. Okay, der Wetterbericht hatte auch in dieser Nacht wieder Regen vermeldet, wie sollte es dann also sein. Ich wollte aber früh auf meine Tour starten, dieses Vorhaben stand jetzt aber leider vor dem Aus. Also besorgte ich mir mit meinem Bike wieder meine Semmeln beim nahegelegenen Bäcker (einen Service gibt es hier auf dem Camping Marmolada leider nicht) und setzte mich erst mal zum frühstücken vor mein Zelt. Mein italienischer Nachbar, ich schätze ihn mal so um die 70 Jahre, gab bereits entnervt auf. Er packte sein Zelt, seine Klettersachen und gab mir zu verstehen, dass er jetzt hier seit 6 Tagen ist und nur Pech mit dem Wetter hatte. Leider konnte er kein Wort deutsch oder englisch, hätte mich interessiert was er sonst so vorgehabt hatte. Da war er aber bereits weg. 

Als ich da so saß, war ich schon ein wenig deprimiert. Gut, es ist ja auch nicht so, als ob ich in den letzten Tagen nicht Glück mit dem Wetter hatte und noch nichts erlebt habe. Aber kann es denn nicht so weiter gehen? Die ersten zarten Sonnenstrahlen trauten sich dann so gegen halb zehn durch die Wolken. Da keimte dann doch noch etwas Hoffnung auf. Aber reicht das für die große geplante Tour? Egal. Sachen packen, auf gehts. Ich machte mich in Richtung Rifugio Passo Fedaia. Dort wartete nämlich der "Ferrata Via Eterna - Brigata Alpine Cadore" auf mich. Schwierigkeit C/D und in der Topo mit eine Zeit von 7 Stunden angegeben. Die Beschreibung klang so gut, ich musste es einfach versuchen. Refugio gefunden, Einstieg verpasst. Diese blöde Einstiegswand habe ich über 1 1/2 Stunden gesucht und somit für den Aufstieg schon mal mehr als 40 Minuten Zeit vergeudet. Um 13 Uhr war ich dann schließlich doch an der richtigen Stelle und musste entscheiden. Der Wetterbericht sagte für den Nachmittag bestes Wetter und nur Sonnenschein voraus. Wenn nicht jetzt, wann dann? 

Der Klettersteig war besetzt mit A/B, B/C, C und eben C/D Segmenten. Die Sicherungen waren insgesamt alle in Ordnung. Bei meiner Begehung waren 2 lose dabei, die aber in keiner kritischen Stelle vorkamen. Die Seile waren zum Teil alle sehr neu, auch hier habe ich mich sehr sicher gefühlt. Besonders der lange Aufstieg über die Platten und Rampen war beeindruckend, aber auch sehr kräftezehrend. Hier machte ich öfters Pause und natürlich wieder ein paar schöne Videos. Der Himmel, die Berge, alles sah so fantastisch aus, dass ich mich schwer auf die Wand und viel mehr auf das was hinter mir war konzentrieren wollte. Als ich die Punta Serauta auf 2962 m erreicht hatte, ging es nur noch auf dem westlichen Grat entlang. Das kennt man ja, auf und ab, Aufstieg, Abstieg. Hier waren schon einige heikle Stellen dabei, besonders weil ich das runter nicht all zu gerne mag. Als ich die überhängenden Verschneidungen mit den Klammern passiert hatte, hatte ich es auch schon geschafft. Der Gletscher war auch hier super einzusehen und der Blick rechts und links zog mich immer wieder in seinen Bann. Zum Abstieg blieb mir an diesem Tag nur die Seilbahn. Denn eine Ausrüstung zur Gletscherüberquerung hatte ich nicht dabei und eine weitere Möglichkeit war erst vor wenigen Tagen wegen Steinschlags gesperrt worden. Im Tal hatte ich allerdings das Problem, dass ich auf der anderen Seite, ca. 560 Höhenmeter zu tief, auf dem Berg stand. In 45 Minuten sollte ein Bus über den Pass, zurück zum Rifugio fahren. Nicht mit mir. Meine Ambit3 Navigation sagte 3,44 km und das mit den Höhenmetern auf der kurzen Strecke. Habe ich absolviert. Hat mich noch mal gute Kraft und Kalorien gekostet, aber Bus fahren kann jeder ;-)

Herrlich! Aus einem so verunglückten Start kann noch so ein schöner Tag werden. Auch wenn die Wettervorhersagen für die nächsten Tage nicht gut aussehen, davon lasse ich mich nicht beeindrucken. Selbst wenn es nicht mit einem Klettersteig oder Tour mit dem MTB klappen sollte. Meinen Urlaub werde ich genießen! Da ich heute wieder unterwegs war, auch heute die Bilder des Tages: 

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Tag 11: Ferrata's "Rodella" & "Piazzetta"

Dienstag, 28. Juli 2015: Nicht einen einzigen Tropfen! Ist das wirklich wahr? Ich habe die ganze Nacht durch geschlafen und wurde nicht einmal durch Geplätscher wach. Auch die Wettervorhersage für den kommenden Tag versprach zumindest trocken zu werden. Dennoch war es merklich kälter als die letzten Tage, was mich bei meinen sportlichen Aktivitäten aber auch nicht wirklich störte. Gestern Abend hatte ich mich bereits auf 4 weitere Klettersteige in der Region eingestimmt, jetzt musste ich mich nur noch entscheiden, denn alle vier konnte ich natürlich unmöglich an einem Tag schaffen. Aber vielleicht zwei? Ja, das ginge. Daher entschied ich mich für einen kurzen und einen etwas längeren.

Mein erstes Ziel für den Tag war das Rifugio Valentini auf dem Sellajoch Pass. Dort sollte ich, laut Beschreibung, mein Auto parken und bis zum Rifugio Des Alpes aufsteigen. Die Zeit war mit 35 Minuten angegeben, also durchaus sehr nah. Dann den Weg vorbei an der Bergstation, vorbei an den Fangnetzen für den Winter, sollte mich dieser direkt zum Einstieg des "Via Ferrata Rodella" bringen, welcher 340 Hm und der Schwierigkeit C/D genau das passende Programm für den Vormittag darstellte. Da sich der Steig südseitig befand, konnte ich hier auch wirklich ein paar Sonnenstrahlen einfangen und ein paar schöne Videos machen. Die komplette Kletterzeit war mit 40 Minuten angegeben, ich schaffte es in 21. Der KS brachte mich rauf bis zum Rifugio Rodella 2484 m, von dort musste ich einfach wieder den Fußweg bis zum Parkplatz folgen. Im Trailrunning ging das natürlich super, so brauchte ich für die komplette Tour lediglich 1 Stunde und 8 Minuten. Jetzt war ich allerdings auch warm.

Der nächste Startplatz lag mit dem Auto gerade mal 15 Minuten entfernt, auf dem Pordoijoch 2239 m sollte ich zum Kriegerfriedhof (Ossario del Pordoi) fahren und dort wieder mein Auto abstellen. Heute klappte mal alles, so konnte ich die Parkplätze, die entsprechenden Rifugios und Einstiege sehr schnell finden. Auch wenn ich an dieser Stelle mal betonen muss, dass die Beschilderungen der Ferrata's hier wirklich mehr als dürftig sind. Auch heute hatte ich bei beiden Klettersteigen jeweils nur ein einziges Schild gefunden, was mich ohne die Topo wahrscheinlich nicht an mein Ziel gebracht hätte. Nach kurzer Besichtigung des Friedhofs und Aufstieg zur Wand, waren bereits eine Stunde vergangen. Ich war genau im Plan. Doch der Anblick des Einstiegs des "Via Ferrata Cesare Piazzetta" lies mich erst mal etwas nach Luft schnappen. Angesetzt mit D hatte ich mir hier wohl einen richtigen Kracher aufgehoben, aufgewärmt war ich allerdings ja schon. Laut Topo sollten auch "nur" die ersten 150 Hm wirklich anstregend und knackig sein, danach waren viele A, B und B/C Segmente dabei. Stimmt, bei den ersten Metern musste ich wirklich ackern, aber ich hatte nie das Gefühl es nicht zu schaffen. Alles war gut verbaut, auch wenn das ein oder andere Seil in kniffligen Stellen etwas fester hätte sein können. Nachdem die Leiter C/D und der enge Kamin C/D überwunden waren, konnte ich bis zu den nächsten C, D und am Ende nochmal C Stellen Kraft und Ausdauer sparen, und schaffte diese auch ohne Probleme. Mit mir waren 4 weitere Kletterer im Steig.

Auch wenn heute viele Wolken unterwegs waren, dieser KS sollte mich heute auf meinen nächsten 3000er bringen. Nach 1 Stunde und 17 Minuten hatte ich den Ausstieg erfolgreich erreicht und konnte schon den Gipfel, welchen man noch über normales Gelände optional anschließen konnte, am Cap. Fiz Fassa / Piz Boe auf 3152 m sehen. Natürlich habe ich diesen noch mitgenommen, auch wenn sich die Wetterlage zunehmen verschlechterte. Aber: kein Regen & kein Schnee. So konnte ich nach einer kleinen, aber auch sehr sehr teuren Stärkung, den Abstieg angehen. Hier entschied ich mich für die Variante über den Pfad 638, am Eissee vorbei und am Fels wieder zurück zum Parkplatz. Nach 7,89 km, 978 m im Austieg, 1028 m im Abstieg, erreichte ich mein Auto nach 3 Stunden und 58 Minuten wieder glücklich, müde, aber auch wohlbehalten. Was für ein grandioser Tag! Auch wenn mein 2. 3000er innerhalb von wenigen Tagen wieder stark bedeckt war, es war dennoch wieder ein wahrer Genuss!

Jetzt sitze ich hier, schreibe meinen Bericht und dabei fallen mir schon fast die Augen zu. Daher noch schnell die Bilder des Tages, denn morgen, so die derzeitigen Planungen, werde ich meine kleine Reise fortführen und den wohl letzten Campingplatz in diesem Urlaub anfahren. Dieses allerdings wohl erst gegen Nachmittag, für den Tag habe ich noch etwas anderes geplant. Ich werde berichten ;-)

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Tag 12: Lauf- & Wellnesstag

Mittwoch, 29. Juli 2015: Heute Morgen hatte ich absolut keinen Stress. Ich hatte nämlich für diesen Tag keine Tour geplant. Gerade nach den 2 Klettersteigen am Vortag wollte ich heute wieder regenerieren, oder jedenfalls etwas lockeres absolvieren. Daher schnürte ich mich noch vor dem Frühstück meine Laufschuhe, um eine Runde am Fluss zu drehen. Fast auf den Tag genau ist es jetzt 2 Wochen her, als ich mir diese das letzte mal an meine Füße schnallte. Ich wollte vor dem Start meines neues Trainingsplanes einfach mal etwas anderes machen. Alternativsport würde man wohl dazu sagen. Dazu nutze ich die Dolomiten für meine Bike- und Klettertouren. Hätte mir nach der ersten Biketour nicht 4 Tage der Hintern weh getan, wäre hier sicherlich auch noch eine weitere dazu gekommen. Aber noch bin ich ja auch nicht zu Hause. In den weiteren Gebieten hatte ich ohnehin die Via Feratta’s favorisiert, da man das gerade hier besonders gut kann und die Berge dazu einladen.

Ich absolvierte also meine geplante 12 Kilometerrunde, doch einfach war das sicherlich nicht. Gerade hier kann man keine 20 Meter laufen, ohne mindestens mal direkt 20-50 Hm mitzunehmen. Egal, die Strecke war toll und das Wetter klammern wir jetzt einfach mal aus. Nur so viel, ich blieb auf der gesamten Strecke trocken. Hinwärts hatte ich zudem das Gefälle abwärts vor mir, konnte also etwas in meinen Rhythmus finden, zurück sah das natürlich wieder ganz anders aus. Ich überholte aber einen älteren italienischen Läufer, ich schätze ihn mal wieder so um die 70 Jahre, und schon fühlte ich mich besser. Scherz bei Seite, wenn ich in diesem Alter noch so fit bin und in den Dolomiten meine Laufrunde drehe, dann habe ich alles richtig gemacht. Respekt, er quälte sich genau wie ich die letzten Steigungen hoch. Am Ende benötige ich 01‘ 00‘ 15‘‘ und somit eine Pace von 04‘ 59‘‘. Alles in Ordnung, das lässt sich jetzt wieder ausbauen.

Nach einem kräftigen Frühstück machte ich mich erst mal an den Abbau meines Zeltes, denn es war der letzte Tag in Canazei angebrochen. Am Nachmittag wollte ich in Richtung Camping Bellamonte weiter fahren, nicht ohne vorher noch eine weitere Trainingseinheit einzulegen. Bereits bei meiner kleinen Bikerunde vor 2 Tagen, hatte ich direkt in der Nähe das Schwimmbad entdeckt. Das war mein Ziel heute. Das dort auch noch ein Wellnessbereich dabei war, war natürlich umso besser. Nach dem Check Out fuhr ich also mit gepackten Sachen rüber, packte meine Badehose, Schwimmbrille und Kappe ein. Hier gilt wohl Kappenpflicht, wie gut das ich meine natürlich im Dolomitenurlaub auch eigepackt hatte. Etwa eine Stunde, genau 2,5 km lang, schwamm ich im 25 Meter Becken und machte auch hier (verbotener weise) meine kleinen Videos. Das war super, lockerte meine Beine und war zu den sportlichen Aktivitäten der letzten Tage mal wieder eine willkommene Abwechslung.

Nachdem ich auch noch ca. 4 Stunden den Wellnessbereich ausgiebig getestete hatte, in der Saune geschwitzt und im Ruheraum mein Nickerchen gehalten, ging es mit dem Auto ca. 30 km weiter in Richtung Bellamonte. Hier sitze ich jetzt in dem kleinen gemütlichen Restaurant auf dem Campingplatz. Habe eine kleine Ecke für mich gefunden und schreibe meinen Tagesbericht. Wie es morgen aussieht, kann ich aktuell noch nicht sagen, denn wie sagt man so schön, es kübelt momentan das es kracht. Für morgen hatte ich eigentlich wieder mal eine kleine Runde auf dem Bike geplant, das sieht aber momentan echt düster dafür aus. Aber auch für morgen mache ich mir keinen Stress, denn ich habe Urlaub und möchte auch meine letzten Urlaubstage so locker wie möglich verbringen. Wenn das heißt, dass ich einen Tag in meinem Zelt verbringe, dann habe ich damit natürlich auch kein Problem. Anbei die heutigen eher lustigen Bilder des Tages ;-)

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Tag 13: MTB-Tour Lago di Paneveggio

Donnerstag, 30. Juli 2015: Mein erstes Ziel heute Morgen war es, mir erst mal ein ordentliches Frühstück zu organisieren, auf einem neuem Platz gar nicht mal so einfach. Ich hatte gehofft, dass es in dem Restaurant, in welchem ich gestern Abend für meinen Tagesbericht saß, einen kleinen Service dafür gibt. Gab es. Allerdings habe ich die 4 letzten und dafür weichsten Semmeln bekommen die noch übrig waren. Hey, es war 09:00 Uhr! Gut, ging zur Not auch. Denn für den heutigen Tag hatte ich mir ohnehin nur eine Erkundungstour auf dem Mountainbike vorgenommen. Ganz in der Nähe, das hatte ich bereits bei der Planung meiner Reise entdeckt, gibt es nämlich wieder einen kleinen See. Lago di Paneveggio. Diesen wollte ich mir mal genauer anschauen, denn eventuell wäre das auch noch etwas für eine kleine Laufrunde in den nächsten Tagen.

Als ich mich gegen halb elf auf den Weg machte, war das Wetter auch richtig gut. Die Sonne war draußen und es war angenehm warm. Allerdings wusste ich, dass das Wetter gegen Mittag umschlagen würde, inwiefern Regen dabei war, konnte mir die Wettervorhersage aber nicht genau übermitteln. Ich glaube, ich muss an dieser Stelle auch mal die Leute der Wetterdienste in den Schutz nehmen, welche ich in den letzten Tagen wohl etwas zu hart beurteilt habe. In dieser Bergregion wechselt das Wetter so schnell, meist in weniger als 10 Minuten, dass dies wahrscheinlich eine genaue Vorhersage für diese Regionen schier unmöglich macht. Ich verlasse mich in den letzten Tagen immer etwas auf den Rhythmus der letzten Tage. Vormittags war es meist recht gut, ab 16~17:00 Uhr ging es meist in den Regen über. Das sollte auch auf meiner Tour heute nicht anders sein.

Eine wiedermal herrliche Gegend! Hier türmten sich die riesigen Brocken zwar nicht mehr ganz so weit in den Himmel wie noch am letzten Standort, aber die Kulisse ist jedenfalls immer noch sehr beeindruckend. Ich bin an der Grenze des „Foresta Demaniale di Paneveggio“ und man kann erahnen welche Pfade, unzähligen Wege und traumhaften Routen da noch verborgen sind. Fast alle 100 Meter findet man ein Wanderschild, ein neuer Name, wieder eine neue Nummer und wieder kann man voraussichtlich Kilometer weit ins Land und in die Berge laufen. Als ich den Stausee erreichte, hatte ich wieder den gleichen Anblick wie in den vergangenen Tagen an solch einem Ort. Blaues Wasser, tolle Wege und natürlich auch Menschen. Mich zieht das Wasser auch immer magisch an, an solchen Orten ist man selten alleine. Ich machte eine kleine Pause und wählte meine nächste Route, dieses Mal auf der anderen Seite entlang, zurück zum Platz. Hier entdeckte ich allerdings noch einen schönen Sonnenplatz und da ich auch hier etwas Glück hatte, war die Sonne für fast 2 Stunden an diesem Ort. Eigentlich wollte ich auch etwas baden, habe es wegen der extremen Kälte dann aber doch lieber gelassen ;-)

Die „kleine“ Tour war am Ende dann doch 20 km lang und hatte fast 1000 Hm im Auf- und Abstieg. Ordentlich für diesen Tag. Auf dem Rückweg ging ich noch etwas einkaufen, grillte meine mittlerweile legendären Spieße und nun genieße ich vor dem Zelt meinen Abend. So langsam merke ich, auch wenn ich noch ein paar Tage habe, dass ich den Urlaub locker und ruhig ausklingen lassen möchte. Ein weiterer Klettersteig ist nicht mehr geplant und für morgen wird es aller Voraussicht nach noch eine Laufrunde geben. Hier habe ich heute schon mal nach möglichen Strecken geschaut. Alles aber meist nicht unter 800 Hm. Genau werde ich das allerdings morgen entscheiden, je nachdem wie sich meine Beine anfühlen. Übertreiben möchte ich es in den letzten Tagen nicht mehr, lieber noch etwas mehr Entspannung! Der nächste Trainingsplan wartet zu Hause schon auf mich ... 

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Tag 14: Regeneration in der Sonne!

Freitag, 31. Juli 2015: Seit meiner kleinen Reise bestand mein Frühstück immer aus Semmeln, Marmelade und Nutella. Diese Zutaten lassen sich nämlich gut aufbewahren und werden nicht schlecht. Heute Morgen sollte alles anders sein. Denn auf meiner Biketour gestern habe ich in Bellamonte einen kleinen Laden entdeckt, welcher zum Einkauf nahezu ideal ist. Leider gibt es aber auch hier wieder keine Fischtheke, sodass ich leider seit Cortina auf meinen frischen Fisch abends auf dem Grill verzichten muss. Zurück zum Frühstück. Heute wollte ich mir also endlich mal wieder was gönnen, denn auch die Tage sind nicht mehr so heiß, sodass Wurst, Käse und Butter auch mal einen Tag im Auto überstehen können. Dieses kaufte ich mir also alles ein, zudem Eier. Habe ich schon erwähnt, dass ich Eier liebe? Ich glaube nicht. Ich liebe Eier! Normalerweise benötige ich kein Eiweiß beim Frühstück, weil ohnehin für den Tag vom Körper nicht benötigt, aber auf eine ordentliche Portion Rühreier kann ich schlecht verzichten. So viel sei gesagt, es war himmlisch und wir morgen evtl. wiederholt ;-)

So gut gestärkt wollte ich nun auch den restlichen Tag angehen. Da es mir gestern Abend nicht allzu gut ging, hatte ich von einer Planung für diesen Tag abgesehen. Heute Morgen war aber wieder alles gut. Der Freitag sollte zudem der schönste Tag in der Woche werden, was könnte ich also mit ihm anfangen? Da ich auf meiner Tour gestern durch die Berge und Wälder einige schöne Stellen gefunden hatte, machte ich mich mit meiner Badehandtuch und Badehose bewaffnet (die Schwimmbrille ließ ich einfach mal zurück) zu der schönen Stelle von gestern, nur das ich diese heute nicht für mich alleine haben sollte. Genau an dieser Stelle befinden sich nämlich von Salewa eingerichtete Kletterrouten, welchen man im Fels klettern kann. Leider hatte ich niemandem zum sichern dabei, denn da waren einige wirklich tolle Routen dabei. Natürlich waren einige Kletterer bei diesem Wetter vor Ort, von denen ich mich aber nicht wirklich stören lies. Insgesamt fast 7 Stunden lag ich dort in der Sonne. Aufgeheizt traute ich mich heute sogar ein paar Mal ins Wasser, auch wenn es gefühlt noch viel viel kälter war als gestern. Aber die Abkühlung tat richtig gut und auch den Tag hatte ich mir noch mal richtig verdient. Ich glaube, ich habe sogar ein wenig Farbe bekommen. Okay, ich bin wieder richtig schön braun.

Am Abend veranstaltete ich dann meinen letzten Grillabend. Mit ein paar Würstchen und allem was ich noch in meinem Essenskorb gefunden hatte, bereitete ich mir ein schönes (letztes) Abendmahl. Warum das letzte? Morgen ist mein letzter Abend in den Dolomiten und den möchte ich natürlich auch ordentlich feiern. Daher werde ich das erste und einzige Mal eine schöne italienische Pizza essen gehen und mich hoffentlich richtig gut bekochen lassen. Eventuell gibt es auch ein leckeres Weizen dabei, kommt natürlich drauf an was für eines sie haben. Für den morgigen Tag habe ich schon gewisse Pläne, aber ich möchte nicht voraus greifen und werde morgen früh entscheiden was ich wirklich mache. Heute war es gar nicht so einfach mit den Bildern des Tages, denn die meiste Zeit habe ich nur faul in der Sonne gelegen. Gibt es heute eben mal etwas mehr Landschaft zu sehen. Ist doch auch schön, oder?

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Tag 15: Trailrunning & Pizzaabend

Samstag, 01. August 2015: Eigentlich, so ließ es der Wetterbericht gestern Abend noch verlauten, sollte heute wenigstens der Vormittag noch recht schön werden. Von Regen stand da jedenfalls gestern mal nichts. So kam es, dass ich mir doch tatsächlich für diesen Tag einen Wecker gestellt hatte, 07:30 Uhr. Ich wollte der erste beim Bäcker sein und direkt nach dem Frühstück gegen 08:30 Uhr auf der Laufstrecke sein. Hätte alles so schön werden können. Einer der ersten beim Bäcker war ich jedenfalls noch, aber schon beim wohlverdienten Frühstück der Schock. Die ersten Regentropfen und was da am Himmel auf mich zurollte, stimmte mich nicht gerade positiv. So kam es dann auch, dass es ca. 30 Minute später schon wieder regnete, sodass ich mein Projekt erst einmal stoppte und mich wieder in mein Zelt zurückzog. Super. Ganz klasse. Einmal stehe ich früh auf um die letzten schönen Stunden in den Dolomiten zu verbringen, laufen zu gehen und dann das.

Ich harrte ungefähr 2 Stunden im Zelt aus. Las ein bisschen, machte noch ein kleines Nickerchen nach dem anstrengenden Frühstück, dann plötzlich hörte ich kein Geprassel mehr auf dem Zeltdach. War das meine Chance? Meine Laufklamotten hatte ich bereits an, also nichts wie raus und ab auf den Trail. Per Smartphone hatte ich mir die Strecke bereits rausgesucht, sie verlief ähnlich wie die Strecke welche ich bereits mit dem MTB absolviert hatte. Dieses Mal wollte ich aber die Betonstraße auslassen und suchte mir eine Strecke im Wald, dafür aber auch mit wesentlich mehr Höhenmeter. Als ich los lief kam doch tatsächlich die Sonne raus, da hatte ich doch am Ende doch wirklich wieder Glück gehabt. Jetzt müsste es nur bis zum Ende so bleiben, denn heute hatte ich eine weitere Strecke vor mir, aber auch ein bisschen Regen hätte mich unterwegs nicht wirklich aus dem Rhythmus geworfen. Finde es persönlich immer schlimmer im Regen loszulaufen als zwischendrin in einen Regenschauer zu kommen. (Stichwort: UltraTrail Zugspitze) Wenn man eh schon geschwitzt hat, dann ist das manchmal eine Willkommen Abkühlung, kalt darf es hingegen natürlich nicht sein.

Die Strecke war super, Auf- und Abstiege im Wechsel und auch wenn ich mich die ersten 6~7 km erst wieder in meinen „Laufflow“ bringen musste, irgendwann fing ich wieder an zu genießen. Das Wetter hielt und die Ausblicke konnten sich wieder sehen lassen. Auch wenn die meisten Gipfel in einer Wolke verhüllt waren. Den Wendepunkt erreichte ich bei ca. 10,5 km, etwas über eine Stunde. Ich wusste, die meisten Aufstiege hatte ich fürs ersten jetzt erst mal erledigt, den weiteren Pfad am Lago Di Paneveggio vorbei kannte ich ja bereits und dieser ging entweder abwärts oder eben weiter. Über Stock und Stein, ich war verwundert wie gut sich doch meine Beine anfühlten. Keine Ermüdung oder Anzeichen von den vielen Touren in den vergangenen Tagen, bei denen stellenweise auch immer sehr viele Höhenmeter dabei waren. Die Regenerationstage haben wohl wirklich immer wieder die Kraft zurück gebracht. Nach 25,2 Kilometer hatte ich eine tolle Runde geschafft und den Campingplatz wieder erreicht. Die letzten 2,5 km gingen allerdings in Serpentinen nur aufwärts, hier musste ich wirklich noch mal kämpfen, konnte das meiste aber wirklich durchlaufen. Ich benötige 2h 36‘ 10‘‘ und war erleichtert das ich mich am Ende doch so leicht fühlte und die Runde mir keine Probleme machten. Das lässt mich für meinen Start des Trainingplan‘s nächste Woche Hoffnung schöpfen. Jetzt muss es natürlich wieder etwas schneller werden.

Am Abend, wie gestern bereits geschrieben, habe ich mich dann mal bekochen lassen. Das Restaurant hier auf dem Platz ist wirklich gut, das hat man auch eher selten. Die Pizza war wirklich sehr lecker, aber für meinen Geschmack natürlich wieder mal viel zu klein ;-) Aber mir reichen die meisten Portionen eh nie, von daher bin ich da nun wirklich kein Gradmesser. Das war er also, der letzte Abend auf italienischem Boden, die letzte Nacht steht mir bevor. Wann ich mich morgen auf den Weg mache, entscheidet mal wieder das Wetter. Es sieht nicht gut aus, sodass ich mich ggf. bereits nach dem Frühstück auf den Weg mache. Sollte ich noch ein bisschen Sonne genießen dürfen, so nehme ich diese natürlich gerne mit! Natürlich wird es am Abend noch einen Tagesbericht geben und am Ende schreibe ich sogar noch ein Fazit. Meine Bilder des Tages werden heute dominiert vom Trailrunning und einer Pizza!

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Tag 16: Heimreise

Sonntag, 02. August 2015: Das miese Wetter hat mich heute Morgen wieder bis ca. 09 Uhr im Zelt verharren lassen, bis dann nun endlich die letzten Regentropfen mein Zeltdach abgekommen hatten. Das war wohl die härteste Nacht, die ich in meiner gesamten Reise zu überstehen hatte. Um ca. 2 Uhr in der Nacht bin ich von dem heftigen Lärm außerhalb des Zeltes wach geworden. Der Regen war so stark, dass ich wieder mein Zelt auf mögliche undichte Stellen überprüfte und immer wieder versuchte einzuschlafen. Das gelang mir ungefähr 1 ½ Stunden nicht, denn immer wieder schaute ich auf die Uhr und surfte ein bisschen im Netz. Ich war glockenwach. Irgendwann gelang es mir dann aber doch wieder in den Schlaf zu finden, obwohl das Gewitter bis heute Morgen anhielt. Da passte es mir eigentlich recht gut, dass ich ausschlafen konnte, irgendwann wollte ich dann aber doch zusammenpacken und mich auf die Heimreise begeben.

Als ich dann endlich beim Frühstück saß, hatte sich das Wetter komplett beruhigt. Es sollte aber gegen Mittag wieder schlechter werden, da war meine Entscheidung schnell getroffen. Einpacken und ab nach Hause. Irgendwie ein schöner Gedanke heute wieder in der eigenen Wohnung, auf der eigenen Couch, unter der eigenen Dusche und vor allem auch im eigenen Bett zu liegen. Es war eine tolle Zeit, ich habe viel erlebt, aber irgendwann möchte man dann doch wieder das Zelt / die Luftmatratze mit etwas gemütlicherem tauschen.  Natürlich war alles feucht, klamm und das Zelt nass. Das bedeute, zu Hause alles wieder auspacken, sauber machen und trocknen. Gegen 12 Uhr hatte ich das Bike geputzt, das Auto gepackt und an der Rezeption meine letzten Übernachtungen bezahlt. Auch wenn die Dolomiten mich mit Sonnenstrahlen verabschiedete, ich machte keinen Halt mehr und fuhr in einem Stück nach Hause. Ich entschied mich dabei über den Verzicht der Mautstraßen, was zwar etwas länger dauert, aber eben auch günstiger ist. Außerdem mag ich es auf der Fahrt noch etwas vom Land zu sehen und nicht über eine Autobahn zu heizen. Insgesamt hatte ich 350 Kilometer vor mir. Was ich in etwas über 5 Stunden schaffte und so gegen 17:15 Uhr die Türe meiner Wohnung aufschloss.

Nach weiteren 2 ½ Stunden, bisher 2 Waschmaschinen, einer richtig schönen heißen Dusche und die Ausbreitung des nassen Equipment ist mein Dolomiten-Urlaub beendet. Natürlich habe ich von heute noch ein paar Bilder, aber da kann leider nicht mehr mit irgendwelchen Highlights dienen. 

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